Geschäftsnummer: | 03.1134 |
Eingereicht von: | Gross Andreas |
Einreichungsdatum: | 03.10.2003 |
Stand der Beratung: | Erledigt |
Zuständigkeit: | Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport |
Schlagwörter: | Schweiz; Bundesrat; Australische; Modelle; Flugzeuge; Verbesserten; Australischen; Ausgemusterte; überflüssig; Lebensverlängerungsprüfung; Hätte; Verfügung; Verteidigungsministeriums; Auskunft; -Modelle; Ergebnisse; Durchgeführt; Mirage; Praktisch; Strukturseitig; Luftwaffe; Tests; Identisch; Beschlossen; Bewusst; Programmen; Subventionen; Firmen; Kann; Offerten |
Vor etwa zwei Jahren beschlossen die Ruag und die Gruppe Rüstung ein so genanntes "Structural Lifetime Programme" für die F/A-18-Kampfflugzeuge aufzulegen. Das bedeutet, dass ein kompletter Flieger - höchstwahrscheinlich aus dem Ersatzteilpaket zusammengesetzt - auf eine hochkomplexe Anlage aufgespannt wird, in der mittels Dutzenden von Hydraulikpumpen, Messgeräten und Sensoren die Bruchfestigkeit der Flügel, Zelle und des Leitwerkes unter erhöhten Schwerkräften und Querbeschleunigungen und weiteren besonderen Belastungen geprüft und ausgewertet werden. Damit soll herausgefunden werden, ob und wie man die Lebensdauer der Struktur des Flugzeuges verlängern kann. Ein solcher Test kostet nach Angaben der Ruag etwa bis zu 30 Millionen Franken.
In diesem Zusammenhang bitte ich den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Ist dem Bundesrat bewusst, dass die australische Luftwaffe solche Tests für die verbesserten F/A-18-Modelle (A und B, die Schweiz hat die Modelle C und D, wobei diese strukturseitig praktisch identisch sind) schon durchgeführt hatte und dass sie die Ergebnisse nach Auskunft des australischen Verteidigungsministeriums der Schweiz zur Verfügung gestellt hätte?
2. Ist eine solche Lebensverlängerungsprüfung für die Schweiz nicht auch deshalb überflüssig, weil in der Schweiz ausgemusterte Flugzeuge - beispielsweise die Mirage - Triebwerklebenslaufzeiten von etwa 3000 Stunden erreicht haben, was darauf hinweist, dass auch bei einem 30-jährigen Einsatz solcher Systeme deren Leistungsgrenzen noch nicht ausgeschöpft würden?
3. Was meint der Bundesrat zum Eindruck, dass mit solchen Programmen bloss die Ruag mit Steuergeldern unnötigerweise subventioniert wird und sie so auch auf dem Markt in anderen Bereichen Offerten machen kann, die andere Firmen ohne solche Subventionen nicht machen können?